Auf einer Seitenstroß der “Ihrejass” (Ehrenstrasse) liegt der Genusstempel mitten in Köllns angesagtem Streetlife, dem Apostel-Viertel.
Wir betreten die Henne Weinbar und tauchen ein in die lässige Moderne einer kölschen Kneipe, mit einem völlig anderen Fokus: Wein.
Es ist voll, wir sitzen mittendrin und begeben uns auf eine der ungewöhnlichsten Gourmetreisen unserer G.E. Touren. Ermöglicht wird das durch Hendrik Olfen, gelernter Spitzenkoch mit dem Focus auf WohlfühlService. Genuss kommt hier mit Spaß und guter Laune, welche die Crew schon beim Betreten des Lokals versprüht. Fachlich extrem stark, sowohl bei der Menüberatung als auch - und vor allen Dingen - im Wine Consulting. Und damit sind wir auch beim USP der Bar: Kölsche Lässigkeit trifft entspannten Weingenuss. Die Crew formt unsere Nacht durch fachliche Präsenz und gut gelaunter Aufmerksamkeit zu einem Genusserlebnis der Extraklasse.

Schon das Menükonzept versetzt uns direkt in Urlaubsstimmung. Alle Gerichte haben die gleiche Größe und können beliebig, und beliebig oft kombiniert werden. Und weil wir zu acht auflaufen, kommen wir dann auch in den Genuss fast alles von der Karte verzehren zu dürfen! Spanische-Tapas Kultur next Level !

Die Weinkarte ist mit über 200 Positionen irre lang. Schon beim Lesen gerate ich in helle Vorfreude. Um an dem Abend nicht in Entscheidungsnot zu geraten und nichts zu verpassen, treffe ich eine erste Weinauswahl schon am Vorabend. Vorfreude, natürlich bei einem Glas 🍷.

Und am Abend greift die Klasse der local wine expertise: dezent, aber überzeugend werden wir in Teilen von unserer Vorauswahl auf andere Weine gelenkt! Wir lassen uns gerne ablenken und werden belohnt mit insgesamt 8 herausragenden Weinmomenten. Und wie zufällig passt die Weinfolge dann auch noch zur Tapas-Menüfolge !!! Besser geht's nicht.

(Die im folgenden angegebenen Euronen entsprechen in etwa den aktuellen Konsumerpreisen)

Wir starten mit einem Glas Champus, lassen uns das angedachte knochentrockene britische Experiment Nyetimber ausreden und durch eine französische und fruchtbetontere Champagner-Variante ersetzen.

André Robert, Les Vignes de Montigny, Champagne (40€).
Uns empfängt die feinperlige Erfrischung einer Blanc de Noirs Cuvée aus Meunier & Pinot Noir mit sehr dezenten und angenehmen Brioche- und Erdbeeraromen, Zitrus- und charmanten Kräuternoten. Sehr gute Wahl. 9,4.

Grabenwerkstatt, Rohwerk, Neuburger, Wachau, 2019 (44€).

Nach der Erfrischung starten wir den Abend direkt mal mit einer komplett neuen Geschmackserfahrung. Der Wein aus 100% Neuburger entpuppt sich als wahre Honigbombe in der Nase. Dazu Sandelholz. Feine Salzigkeit macht den Wein superspannend und lang. Der in der Wachau beheimatete Neuburger ist druckvoll und dicht. 9,6.

Dog Point Vineyard, Selektion 94, Marlborough, 2018 (39€).

Einer der wohl ungewöhnlichsten Weine die wir je getrunken haben. Der reine Sauvignon Blanc wurde in getoasteten Fässern ausgebaut und liefert damit grüne Paprika-Aromatik, geröstet über einem Torffeuer. Als SB ist der Wein absolut nicht erkennbar und erinnert wegen des enormen Raucharomas schon fast an Whisky. Wir sind kurzzeitig in einen Irish Pub versetzt. 9,7.

Rosi Schuster, Blaufränkisch, Dorfkultur, Burgenland, 2020 (28€).
Die Nase ist eher zurückhaltend. Sehr traubensaftig im Mund. Rote Grütze, dunkle Jo-Beere. Ein perfekter Partner zu unserem Fischgang. 9,0.

Quinta do Poeira, Poeira, 37 Barricas, Duoro, 2019 (42€).
Rotfruchtig, Schokolade. Sehr süffiger, dichter und komplexer Douro. Unsere Gier hat die Flasche leider zu schnell geleert. Der Wein benötigt Zeit, und wir waren mal wieder zügellos. 9,5.

Zilliken, Saarburger Rausch, Riesling Kabinett, Mosel, 2022 (24€).
Leichtfüßiger Riesling mit dezenter Süße. Gelbfruchtig, Maracuja, super filigran und frisch. Zilliken gehört zu den Weingütern, die noch auf unserer Bucket List stehen. ... Sind schon fast auf dem Weg. 9,5.

Doch bevor wir an die Mosel fahren, fliegen wir erst noch ins Napa Valley.

Ridge Vineyards, Lytton Springs, 2016 (50€).

Graham's, Late Bottled Vintage, 2017 (18€)
Graham ist das ganze private Icon-Portweingut der G.E. Community. Mit dem LBV 2017 haben wir einen typischen Vertreter mit einer idealen Mischung aus Portwein-Aromen und mineralischer Frische. Ein süffiger, leichter, aber doch dichter Port. 9,2.

Liebe Henne Weinbar,

vielen Dank für die schöne Urlaubsplanung.

8 Weine, 8 spannende Weinregionen ... Planung läuft.