Wir sitzen in der Flugzeugmitte und können während des Landeanflugs die Kulisse aus Tafelberg, Meer und Großstadt nur erahnen. Doch nach einem kurzen Mittagssnack im Hotel befinden wir uns schon in der Seilbahn auf dem Weg auf den Tafelberg. Schönstes Wetter, mit einer ordentlichen Brise vom Meer. Die Gondel transportiert ca 80 Pers zur Bergstation und ist im Boden mit knapp 4
Tonnen Frischwasser zur Versorgung der Gipfelstation befüllt. Und trotzdem schiebt eine Windböe das Gefährt kurz vor dem Gipfel wie ein Pendel zum Glockenschlag aus seiner gleichmäßigen Fahrt 🤢. Oben angekommen ist dieser Moment vergessen. Wir schlendern entlang der Kante des Tafelbergs und können uns am Anblick dieser genialen Landschaft nicht satt sehen. Auf der einen Seite die Waterfront von Kapstadt mit Robben Island am Horizont, auf der anderen Seite die Bucht von Camps Bay und dazwischen der skurril wirkende Lions Head. Wieso dieser Hügel zu diesem Namen gekommen ist, erschließt sich mir anhand seiner Silhouette nicht, aber faszinierend ist sein Anblick allemal und fotogen ist er auch.

 Wir lassen den Abend unweit von unserem Hotel in einem Jazz-Club ausklingen. Unser erstes Menü in Südafrika schmeckt, der Jazz entspannt und unser erster südafrikanischer Wein kann überzeugen.

  Der Blue Room, chilliger kann der erste Urlaubstag kaum zu Ende gehen.
Die Weinkarte ist, wie wir im Verlaufe der Reise feststellen werden, wie fast überall großzügig bestückt mit allem, was das Land zu bieten hat. Auch wenn unsere Reise gerade erst beginnt und gefühlt unendlich lange dauern wird, beschließen wir uns auf die lokalen Spezialitäten zu fokussieren.

Wegen der schon erwähnten Cool Climate Region bekommt man hier an jeder Ecke Riesling. Wir werden uns aber in diesem Urlaub auf das Fokussieren, was dieses Land ausmacht: Chenin Blanc & Sauvignon Blanc. Und so starten wir mit

Alheit, Chenin Blanc, Gone South, 2020 (Walker Bay, ca 57€ Restaurantpreis): aromatischer Chenin, dominiert durch seine typische Kombination aus Nektarine, Honig. Gekühlt wirkt er trocken und erfrischend. 8,5.

Insgesamt ein gelungener Abend und ein netter Start in die Weinwelt Südafrikas.