Südafrika – Kap der guten Hoffnung – Feb 2024
Früh morgens geht es los nach Hout Bay, von wo wir auf eine Boots Tour nach Duiker Island, einer Robben Insel starten. Island ist leicht übertrieben. Es handelt sich vielmehr um einen riesigen Felsen der komplett mit Robben zugedeckt ist.
Von dort geht´s dann in einem Rutsch bis zum Most South-Western Point, dem Cape of Good Hope.
Tatsächlich nicht sonderlich spektakulär, aber natürlich ein must-do in S.A. Spektakulär ist dann schon eher Boulders Beach, welches wir auf dem Rückweg vom Cape passieren und die schier unendliche Schar von Pinguinen bei ihrem tollpatschigen Gehabe zu beobachten.
Calm down im Hotel, bevor wir uns auf den Weg zum nächsten Dinner Highlight machen.
Das vielfach ausgezeichnete Restaurant liegt in einer Nebenstraße von Kapstadt und wird schnell übersehen, weil es sich unspektakulär in die Kulisse der kleinen Wohnhäuser einschmiegt. Das Restaurant wird von Harald Bresselschmidt geführt und ist mit seinen Gelbholztischen eine Oase der Gemütlichkeit. Die Weinliste bietet eine schier unglaubliche Auswahl und ist der Grund für eine Empfehlung in der Star Wine List mit der Auszeichnung für die Best Long List of the Year S.A. 2023.
Begleitet wird der abgefahrene Abend durch Divine den unterhaltsamen und enorm belesenen Sommelier des Hauses, seines Zeichen Mitglied in der South African Sommelier Association.
Und so genießen wir eine First-Class Weinbegleitung zu einem First-Class 5 Gang Menü.
Die Weinreise startet mit einem Cap Classique `Blanc de Blanc´ extra brut 2015 von Pieter Ferreira. Hier startet unsere Faszination Cap Classique, die uns über die Reise hinaus nicht mehr loslassen wird. Der letzte Cap Classique den wir uns als Aperitif empfehlen lassen. Ab jetzt wird er zum Starter unserer täglichen Genussreisen. Der aus reinem Chardonnay hergestellte Schaumwein ist feinperlig und wie alle Cap Classique durch Zitrusnoten dominiert. Mineralisch frisch und leicht herb. 9,0.
Pieter Ferreira ist im Übrigen auch für die Schaumweine bei Graham Beck verantwortlich. Aber dazu
kommen wir später.
Die Weinreise ergänzen wir zum Hauptgang noch durch einen zusätzlichen Wein, der mir auf der Weinkarte aufgefallen ist. Einen Meerlust von 1995 ! Der soll noch schmecken? Kann South Africa
langlebig?
Meerlust, Merlot, 1995.
Dunkles Rubinrot. Speckige Nase. Im Mund ein frischer, ausbalancierter und saftiger Wein. Superspannend zu sehen, dass er optisch und geschmacklich frisch und stabil da steht.
9,5. Da sag mal einer S.A. muss noch zur Weltspitze aufschließen. Dieser Jahrhundertwein beweist, dass das bereits geschehen ist.
Nachtrag: Zu Hause angekommen gönnen wir uns ein jugendliches Exemplar des Meerlust Merlot:
Meerlust, Merlot 2018 (22,50€).
86% Merlot, 11% Cabernet Franc, 3% Petit Verdot. Der Wein beginnt mit intensiver Mineralität im Mund. Dominante 🍒 und ein wenig Tabak. Nach drei Stunden an der Luft
verändert sich der Wein und wird deutlich weicher. 9,2.