Südafrika  Wilderness  – Feb 2024

Addo & Longhill Reserve


Wir fahren durch eine extrem fruchtbare und grüne Region voller Zitronen und Orangen Plantagen und erreichen am späten Nachmittag die Longhill Lodge & Reserve. Nach Passieren des Gates fahren wir noch mal 6km bis wir die Lodge in Mitten des Reserve erreichen. Das 1800 ha große Reserve mit seiner Steppe ähnlichen Landschaft und die Lodge werden von Frick und Sonja geführt. Frick wird mit uns die Safaris unternehmen und Sonja kocht.

Womit wir beim Thema wären: Dinner Time. Sonja serviert uns afrikanischen Springbock. Ipmala Wurst vom Grill mit gemischtem Salat. Deftige, leckere Hausmannskost zu der wir unsere nächste Verkostungsrunde starten.


Leopards Leap, Shiraz 2022 (80R)
Dunkelbeeriger, schön ausbalacierter Shiraz. Im Mund noch noch etwa jung und kantig. 9,2.

Leopards Leap, Pinotage, 2021 (80R)
Als nächstes testen wir den Pinotage aus dem gleichen Haus. Eleganter, fruchtdominierter Pinotage. Elegant, saftig, grossartig. 9,5.


Leopards Leap, Cab Sauv Merlot, 2020 (80R)
Kräutrige Nase. Im Mund Deutlich fruchtiger als der Shiraz. Nicht ganz so elegant und ausbalanciert wie der Pinotage. 9,2.


Rooiberg Winery, Game Reserve Pinotage, Bat eared fox, 2022 (300R)
Die Weinberge stammen von Graham Beck und werden von Rooiberg weiter geführt. Wunderbare Kräutrigkeit sowohl im Mund, wie auch in der Nase. Ein stabiles Säuregerüst unterstützt die tolle mineralische Note. 9,6.

Entspannt sitzen wir nach dem überraschend leckeren Essen noch auf der Terrasse der Lodge, als sie dann plötzlich vor uns stehen … keine 10m entfernt … eine Gruppe Nyala Weibchen (südafrikanische Antilopen) hat sich im Schutze der Dunkelheit genährt und grast in aller Ruhe direkt vor uns ...

 Direkt nach dem Aufstehen treffen wir uns neben der Frühstücksterrasse mit den Erdmännchen, die sich in der aufgehenden Sonne neugierig aus ihren Erdlöchern trauen und uns fast salutierend begrüßen 😉. Nach dem Frühstück gehts dann auf den Weg zum Addo, dem 164.000 ha großen Paradis für Elefanten. Der 1931 gegründete Park beheimatet heute nicht nur Elefanten, sondern alle Tiere der sogenannten Big 5. Nur Giraffen gibt es in diesem Park keine. Sie werden in den privaten Parks gehalten. Der Addo wurde gegründet, um Elefanten zu schützen. So konnten die Bestände dieser Riesen von anfangs 11 auf mittlerweile über 500 gesteigert werden. Unsere erste Pirschfahrt in 2 offenen Jeeps dauert 4h und präsentiert uns mit Elefanten, Warzenschweinen, Zebras, Schildkröten, Mistkäfer im Einsatz, Dingos, Nashörner und Nyalas zum ersten Mal die beeindruckende Tierwelt Südafrikas. Trotz der vielen Touristen im Park, für uns ein unglaublich schönes Erlebnis. Die Kamera glüht.

Am Nachmittag geht es dann noch mal los, dieses mal zur Pirschfahrt auf der eigenen Lodge.

 

Unser Fazit: Die Longhill Lodge ist eine kleine, liebevoll und familiär geführte Lodge auf diesem riesigen Reserve. Frik und Marco haben uns in ihren Jeeps mit einer Mischung Humor und Wissen mitgenommen auf die Pirschfahrten im Addo und auf Longhill! Und Abends? Relaxing auf der Lodge mit fantastischem home cooked Dinner und regelmäßigem Besuch der Nyala's vor unserer Terrasse.

 

Wir hatten Zwei atemberaubenden Tage!

 

 

Kariega


Der Tag beginnt mit einem Strandspaziergang entlang der Flussmündung des Kariega River in Kenton-on-sea. Es präsentiert sich uns die Sunshine Coast Südafrikas mit seinen menschenleeren Stränden. Wieder sind wir völlig geflasht vom Abwechslungsreichtum und der Schönheit Südafrikas.

 

 Gegen Mittag erreichen wir das privat geführte Kariega Game Reserve, welches mit seinen 11500 ha ungefähr halb so groß ist wie der Krueger National Park oder das Bundesland Hessen und ebenfalls die Big 5 beheimatet. Doch bevor es auf Pirschfahrt geht, entspannen wir im Garten der Lodge bei einem Glas Sauvignon Blanc:


La Motte, Sauvignon Blanc, 2023 (10€).
Hoch aromatische Kombination aus Limette & Granny Smith. Sein top ausbalanciertes Säurespiel macht diesen tropisch frischen Sauv Blanc zu einem der besten auf unserer Tour. 9,6.

 

 Nach dem Mittag Essen gehts wieder auf Pirschfahrt incl Picknick auf einer Anhöhe und atemberaubendem Blick über die gefühlt endlosen Weiten der Steppe Kariegas. Wir fühlen uns ein bisschen wie Simba als er von Mufasa geführt in König der Löwen mit Stolz geschwelter Brust über sein Königreich blickt. Emotional aufgeladen, kommt das Home Cooked Dinner am Abend auf der Lodge gerade recht. Wir legen unsern Plan für die Weinproben der nächsten beiden Abende fest und starten zur Entspannung mal mit einem Diemersdal.

 

 Diemersdal, Pinotage, 2022 (13€).
Der Diemersdal Range ist das Einstiegslevel des Weinguts. Neben seinen beerigen Noten ist der Wein eher kräutig dominiert. Weich und süffig fehlt uns bei dem Wein ein wenig der Spannungsbogen. 9,0.

 

Tokara, Cab Sauv, 2021 (16€).
Toller ausdrucksstarker Cab Sauv mit viel Pflaume, Brombeere, gepaart mit einer tollen Kräuternote. Sehr gutes Preis-Genuss-Verhältnis. 9,5.

 

Das Weingut liegt direkt neben Thelema. Wir werden es am Ende unserer Reise noch passieren.

Warwick, The First Lady, Cab Sauv, 2022 (10€).
Dieser Cab Sauv kann leider nicht überzeugen. Er gehört in die Kategorie "uns zu langweilig". 8,5.

 

Beyerskloof, Pinotage, 2022 (10€).
Süffig, ausdrucksstarker Pinotage mit einer angnehmen Kräuternote und wieder den typischen Pflaumen- und Beerennoten eines Pinotage. Solide. 9,3.

Tag 2 im Kariega Game Reserve


5:30 Aufstehen, wieder nicht ausschlafen. Aber es sollte sich lohnen. Gelungene Steigerung der Dramaturgie auf der Safari Reise. Wenn es auf Longhill lehrreich und unterhaltsam war, überzeugt Kariega mit schieren Dimensionen. Der Park ist mit fast 7x so groß wie die Longhill Ranch.


Man fährt bei jeder Pirschfahrt in ein anderes Gebiet und bekommt so ziemlich alles geboten was die afrikanischen Tierwelt zu bieten hat. Der Park ist ein echtes Wildkatzen Paradis. Die schier unzähligen Straussen sind hier nicht mehr als Futter für die Löwen und Geparden.

 

 Am Morgen vor der Abreise starten wir zu unserer letzten Safari. Wieder 5:30 Aufstehen, schon wieder nicht ausschlafen. Doch auch dieses Mal sollte es sich lohnen. Wir brechen auf zu unserem letzten Highlight, der Geparden Show. Wir begleiten die beiden der Herren der einzigen Geparden Familie im Park auf ihrer eigenen Pirschtour durch den Park.

 

Fazit der Safari Tage:


Ganz ohne Erwartungen - ich muss zugeben fast mit Desinteresse - angereist, war ich relativ schnell einer der am euphorisiertesten Teilnehmer auf den Pirschfahrten.

 

... haut nah ... Wildlife ... friedlich ... Idylle ... Natur ... atemberaubende Landschaften ... unendliche Weiten ...

 

Ganz ohne Erwartungen angekommen, sind wir am Ende auch überrascht über die doch sehr gute Weinauswahl auf den beiden Lodges.

 

 

Teil 1 unserer Afrika Erlebnistour endet hier. Während wir in Port Elisabeth auf unseren Rückflug nach Kapstadt warten, genießen wir in Barney's Tavern am Strand die Aussicht aufs Meer, kloppen uns alle Fische von der Karte in unsere Bäuche und verdauen dabei die Impressionen des african wildlife. Der übliche Cap Classique darf natürlich auch hier nicht fehlen.

 

Zufrieden & glücklich muss ich natürlich auch feststellen, dass die Reise bis hierhin neben den unzähligen Erlebnissen auch reich an völlig ungeplanten & überraschenden Weinmomenten war. Trotzdem freue ich mich nun auf Teil 2: Cape Town Wine Tasting .